Presseartikel

Der Mühlenstein

Ein Meisterstück als Geschenk

Schon seit vielen Jahren befasst sich Werner Fried Mitglied des „Historischer Verein Stadt Neunkirchen“ mit der Neunkircher Stadtgeschichte und hier insbesondere mit den Neunkircher Mühlen. Als nun der Vorplatz und der Eingangsbereich des Wasserwerkes in Wellesweiler neu gestaltet werden sollte, setzte sich der Historische Verein Stadt Neunkirchen allen voran Werner Fried dafür ein, dass im Zuge der Arbeiten auch ein Hinweis darauf erfolgen sollte, dass an dieser historischen Stätte viele Jahrhunderte lang eine Mühle gestanden hatte.

 

Viele Gespräche mit Stadt und KEW wurden geführt, die Fraktionsvorsitzenden der im Stadtrat vertretenen Parteien informierte man, doch leider kam bei der Sache nicht allzu viel raus. Außer dem Ratschlag, der „Historische Verein“ möchte doch zuerst einmal einen Mühlstein beschaffen, tat sich nichts. „Getreu“ diesem Vorschlag machten sich die Mitglieder des „Historischen Vereins“ auf die Suche nach einem Mühlstein. Die Suche nach einem entsprechendem Stein blieb in den Ortschaften von der Pfalz bis in die Eifel erfolglos, bzw. die entdeckten Mühlsteine standen nicht zum Verkauf. Man sprach die Steinbildhauereien in der Umgebung an. Und hier hatte eine Firma ganz besonders offene Ohren für die Wünsche der Historiker.

 

Die Steinbildhauerei Oliver Rinder aus der Hermannstraße, in Neunkirchen auf der Scheib, die bereits den wunderschönen „Scheiber Willkommenstein“ an der Ecke Scheib – Zweibrücker Straße gestiftet hat, wollte auch erneut dazu beitragen, das Stadtbild positiver zu gestalten.

 

Martin Neumann, ein Mitarbeiter der Steinbildhauerei Oliver Rinder fertigte einen „Mühlengedenkstein“ als Meisterstück im wahrsten Sinne des Wortes.

 

Das Denkmal wurde als Brunnenstelle mit einem nach vorne plastisch herausgearbeiteten Mühlrad, über das Wasser in ein halbachteckiges Brunnenbecken läuft, konzipiert und gefertigt. Die Schaufeln des Mühlrades sowie die Zulaufrinne wurden mit Edelstahl belegt. Brunnenstelle und Becken sind aus einem Stück gearbeitet.

 

Eine erhabene Blockschrift im Bereich des auf der rechten Seite im Relief angedeuteten Mühlengebäudes weist auf die Entstehungsgeschichte der Mühle hin. Der Text lautet: Hier stand die Wellesweiler Mahl- und Ohligmühle ehemals Lautzwyller Möhl, 1369 erste urkundliche Erwähnung; abgebrochen 1875. Im linken oberen Bereich der Stelle zeigt ein Relief Badende im Freibad Kasbruch. Das Material ist roter „Eifeler Sandstein“.

 

Die Arbeitszeit betrug mehr als 120 Stunden. Dieser Mühlengedenkstein beweist erneut die hohe fachliche Kompetenz der Firma Rinder aber auch das handwerkliche Können und die künstlerische Begabung des frischgebackenen Meisters Martin Neumann. Bewundernswert ist die Großzügigkeit von Herrn Rinder, der nach dem „Scheiber Willkommenstein“ ein zweites Schmuckstück den Neunkircher Bürgern spendete.

 

Im Laufe des Frühjahres soll dieser Stein am Wasserwerk aufgestellt werden. Schwierigkeiten bei der Standortsuche sowie Probleme mit der Wasser- und Stromversorgung des Denkmals bereiten noch erhebliche Kopfschmerzen. Die KEW ein innovatives und tatkräftiges Versorgungsunternehmen wird diese Probleme bestimmt lösen können.

 

 

 

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