Presseartikel

Ein wirklich großzügiges Geschenk

Fertigung des Gedenkstein für die Mahl- und Ohligmühle

Wie Wolfgang Melnyk, Vorsitzender des Historischen Vereins Stadt Neunkirchen, in unserer letzten Ausgabe berichtete, suchte der engagierte Verein einen Mühlstein, um auf dem Vorplatz des Wasserwerkes in Wellesweiler, der neu gestaltet werden soll, an die Mühle zu erinnern, die an dieser historischen Stelle viele Jahrhunderte lang stand.

Der Erfolg bei der Suche stellte sich mal wieder bei der Steinbildhauerei Rinder in Neunkirchen ein, die schon den „Scheiber Willkommensstein“, der an der Gabelung Scheibstraße und Zweibrückerstraße an den Scheiber Wasserturm erinnert, gefertigt und gespendet hat.

Oliver Rinder stellte damit einmal mehr nicht nur seine Großzügigkeit unter Beweis, sondern auch die hohe fachliche Kompetenz der Firma und das handwerkliche Können und die künstlerische Begabung der Mitarbeiter – im speziellen Fall von Martin Neumann.

Der 33jährige arbeitete aus einem Stück rotem Eifeler Sandstein (Entwurf und Vorarbeit nicht eingerechnet) mehr als 120 Stunden an diesem Schmuckstück, das er als Meisterstück fertigte.

Der frisch gebackene Steinmetz- und Steinbildhauermeister ist seit 1995 bei der Firma Rinder beschäftigt und die Arbeit hier macht ihm nach eigener Aussage sehr viel Spaß.

Er hat schon den oben erwähnten Wasserturm bearbeitet und den Mühlengedenkstein selbstständig („mit gestalterischen Ratschlägen vom Chef“) entworfen und bearbeitet. In der Steinbildhauerei Rinder werden viele solcher schönen Stücke gefertigt und deshalb ist der in letzter Zeit vielgelobte Stein auch für Martin Neumann „nichts Herausragendes“.

„Man kann auch Grabsteine sehr schön und aufwendig gestalten“ – wovon wir uns auf dem Ausstellungsgelände des Betriebes überzeugen konnten. Trotz der Meisterprüfung – oder gerade deshalb – bleibt Martin Neumann der Firma Rinder erhalten, sind sich Chef und Mitarbeiter einig.

Auf dem Mühlengedenkstein ist in erhabener Blockschrift zu lesen: „Hier stand die Wellesweiler Mahl- und Ohligmühle ehemals Lautzwyller Möhl, 1369 erste urkundliche Erwähnung; abgebrochen 1875“.

Im linken oberen Bereich weist ein Relief, das einige Badende im Freibad Kasbruch zeigt, auf die Verbindung zum Kasbruchtal hin. Von dort und vom Hirschbergtal wurde Wasser aus den Bächen in Gräben zur Mühle geleitet.

Das Schmuckstück wurde auf dem Vorplatz des Wellesweiler Wasserwerkes aufgestellt. Wir veranschaulichen Ihnen hier die verschiedenen Bearbeitungsschritte, die Martin Neumann nach Entwurf und Vorarbeit ausführte.

 

© 2018  »  Steinbildhauerei Oliver Rinder aus Neunkirchen Saar  »  Impressum  »  Datenschutz